KREBS
(21. Juni – 22. Juli)
Der Raum der Seele
Mit dem Zeichen Krebs beginnt eine ganz neue Phase in der Reise der Tierkreiszeichen. Wir betreten einen neuen Kreis. Nämlich den Kreis der Seele. In den ersten drei Zeichen ist es um die Verkörperung gegangen. Nun kommt die Seele in den Raum. Der Blick richtet sich nach innen. Nach der neugierigen Leichtigkeit der Zwillinge führt uns der Krebs in die Tiefen der Emotionen, in Erinnerungen, Sehnsüchte, familiäre Bindungen, den Ursprung, die Quelle – und letztlich zur Frage „Wo fühle ich mich zu Hause?„
Der Krebs steht für das Bedürfnis nach Geborgenheit, emotionale Sicherheit und den Wunsch, geliebt zu werden – und zwar bedingungslos. Das ist keine Schwäche, sondern Ausdruck eines tiefen, menschlichen Bedürfnisses.
EMOTIONALE GEBORGENHEIT
Krebs ist das Zeichen des Nestbaus. Doch dieses Nest ist nicht nur ein Ort, es ist ein Zustand der Seele. Nähe, Wärme, Vertrauen. Symbolisch steht es für die Mutter. Das Nest, die Herkunft und die Verbindung zum Unbewussten. Oft ist es ein tiefes Verlangen nach einem „Zuhause“ .
DIE INNERE WELT
Die innere Welt steht auch in Verbindung mit dem inneren Kind. Der Zugang zur eigenen Verletzlichkeit, zu vergangenen Erfahrungen (besonders Kindheitserfahrungen), ist hier zentral. Oft sind es die Trigger im Aussen, die an das verletzte und unheile innere Kind erinnern. Liebevoll die Zuwendung zu finden und die Heilung geschehen lassen.
RÜCKZUG UND EMOTIONALE ABHÄNGIGKEIT
Wenn Krebse sich bedroht oder verletzt fühlen, ziehen sie sich in ihr „seelisches Schneckenhaus“ zurück. Sie bauen emotionale Mauern – nicht aus Stolz, sondern aus Schutz. Dies kann sich in Passivität, Schmollen oder Schuldgefühlen zeigen, wenn sie sich ungeliebt oder missverstanden fühlen. Emotional abhängige Beziehungen und klammernde Verhaltensweisen können daraus entstehen. Die größte Herausforderung: Nähe leben, ohne sich selbst zu verlieren.
ENTWICKLUNG
Die Aufgabe des Krebs besteht darin, eine innere Heimat zu finden, unabhängig von äußeren Umständen. Es geht darum, das Bedürfnis nach Fürsorge und Zugehörigkeit bewusst zu gestalten, nicht nur aus einem Mangel heraus. Und zwar in sich selbst.
Ein seelisch gereifter Krebs wird zu einem emotional reifen Menschen, der andere nähren kann, ohne sich selbst zu verlieren. Er wird zum emotionalen Raumhalter, der Mitgefühl zeigt, ohne sich selbst aufzugeben.
INNERE HEIMAT FINDEN
Das, wo der Krebs hin will ist, die Vergangenheit zu integrieren, anstatt sie zu leben. Das seelische Wachstum beginnt, wenn Krebse erkennen, dass sie selbst ihr sicherer Ort sein können. Aus dieser inneren Stabilität heraus entsteht echte Fürsorge. Nämlich nicht aus Angst, sondern aus Liebe.
- Wo fühle ich mich wirklich zuhause – innerlich wie äußerlich?
- Wie gehe ich mit alten emotionalen Wunden um?
- Habe ich gelernt, für mein inneres Kind selbst zu sorgen?
- In welchen Momenten ziehe ich mich emotional zurück – und warum?
- Wie kann ich mein Bedürfnis nach Nähe und Bindung in gesunde Bahnen lenken?
Die Qualität des Krebs lehrt uns, dass Gefühle kein Hindernis, sondern ein innerer Kompass sind. Wer lernt, ihnen zuzuhören, statt sie zu fürchten, entdeckt nicht nur sein eigenes Herz, sondern auch das Herz anderer.
Denn Gefühle sind der Wegweiser zur Seele. Lauscht du ihnen, findest du nicht nur zu dir selbst zurück, deiner inneren Quelle, sondern wirst du für andere ein sicherer Hafen. Es ist das der sanften Stärke, der heilenden Erinnerung und der tiefen Liebe, die keine Worte braucht, um verstanden zu werden.
• Heilung des inneren Kindes, anstatt Flucht in die Vergangenheit
Es geht um den Weg von der emotionalen Bedürftigkeit zur inneren Sicherheit. Von der Suche nach Geborgenheit hin zur Fähigkeit, diese selbst zu erschaffen und weiterzugeben. Auf diesem Weg wird der Krebs zum Heiler, zum Hüter von Erinnerungen, zum empathischen Führer durch die seelische Tiefe.
„Ich finde den sichere Raum in mir, indem ich fühle.“