WAAGE
(22. September – 22. Oktober)
Die Kunst der echten Beziehung
Die Mit der Waage beginnt die zweite Hälfte des Tierkreises und dadurch die Reise ins Gegenüber, das Begegnende. Die ersten sechs Zeichen haben sich mit der individuellen Entwicklung beschäftigen, so richtet sich der Blick der Waage nach Aussen. Wie trete ich in Beziehung zur Welt, zu anderen und zu mir selbst durch sie. Das, was es dazu jedoch zuvor braucht um in echte Beziehung zu gehen, ist die innere Ausgewogenheit, Balance.
Bei der Waage geht es also um Beziehung, Begegnung, Harmonie, ästhetisches Empfinden, Schönheit, Entscheidungsfähigkeit. Und den oft unterschätzten Mut, inmitten von Gegensätzen Balance zu halten. Denn es ist der innere Ruf nach echter Verbindung auf Augenhöhe.
VERBINDUNG DURCH SCHÖNHEIT
Die Waage liebt das Schöne. Nicht oberflächlich, sondern als Ausdruck von innerer Ordnung und Harmonie. Gleich dem Ausdruck der Natur. Sie will sich über den Spiegel selbst erkennen. In anderen Menschen, in Kunst, in Worten. So kann sie die Brücke der Verbindung finden. In sich selbst. Im anderen.
AUSGLEICH UND DIE ANGST VOR DISHARMONIE
Frieden zu finden, ist ein tragendes Element der Waage. Jedoch oft auch um den Preis der eigenen Klarheit. Denn die Lernaufgabe liegt darin Konflikte nicht zu vermeiden, sondern zu lernen sie liebevoll zu führen. Genau dann entsteht daraus echte Harmonie anstatt blosser Scheinharmonie.
SELBSTVERLUST DURCH ANPASSUNG
Zu sehr über das Aussen sich zu definieren, kann Gefahr bringen, sich selbst und den inneren Standpunkt zu verlieren. So kann Beziehung zu Selbstzweifel führen. Darin liegt die höchste Kunst der Waage. In Beziehung zu sein und dabei bei sich selbst zu bleiben.
Die Entwicklung der Waage geht dort hin zu wissen, dass Frieden nicht durch Vermeidung entsteht, sondern durch Klarheit. Klarheit im Inneren mit sich selbst und so über das Aussen. Zu lernen ist auch unbequeme Wahrheiten in Schönheit zu transportieren, denn dann bringt sie die tiefe Qualität der Brückenbauerin zwischen den Welten, Menschen und Gegensätzen zum Erstrahlen. Sie wird dadurch zur Heilkunst.
DER WEG
- Selbstbewusstsein im Gegenüber – lernen sich selbst treu zu bleiben, während man in Beziehung tritt
- Konfliktfähigkeit entwickeln – zu verstehen, dass Disharmonie kein Versagen ist, sondern ein Entwicklungsmotor
- innere Mitte finden – statt ständig die Balance im Aussen zu suchen
- Schönheit und Gerechtigkeit leben – die Fähigkeit leben, Gegensätze in ein höheres Gleichgewicht zu führen, nicht durch Auslöschung sondern durch Integration
- Frieden durch Echtheit
ENTWICKLUNGSRAUM ZWISCHEN ZWEI POLEN
- Harmoniebedürfnis und Angst vor Konflikt
- Eigenständigkeit und Bedürfnis nach Verschmelzung
- Schönheit und Ausgleich in der Gefahr der Anpassung des Selbstverlustes und Selbstverleugnung
- echte Verbindung anstatt Bestätigung im Aussen
Fragen zur Reflexion
- Wo suche ich Harmonie auf Kosten meiner eigenen Wahrheit?
- Bin ich mit mir in Beziehung oder nur mit meinem Bild im Aussen?
- Wie kann ich Konflikte in Anmut führen und in Klarheit bei mir bleiben?
- Was bedeutet echte Harmonie für mich?
- Wie viel Nähe kann ich wirklich einlassen?
KUNST DER BEWUSSTEN BEZIEHUNG
Waage ist nicht nur freundlich und offen, sie ist tief empfindsam, wach und bewusst. Der grösste Ruf in ihr ist nicht Einklang, sondern echte, tiefe Verbindung. Durch Ausgleich, Wahrheit und Schönheit. Sie ladet uns ein im anderen sich selbst zu erkennen. Nicht als Spiegelbild, sondern als Resonanz unserer eigenen Tiefe. So wird sie mit Klarheit und Anmut zum Meister der Beziehungskunst. Sie führt zu innerer Schönheit, die sich im Aussen widerspiegelt.
„Ich öffne mich für die Verbindung mit offenem Herzen.“